Annette 4K 2021
Wer der Erste in einem Genre sein will, muss es schaffen." Ich denke, das ist genau die Formel, die der Regisseur des Films verwendet hat, denn Annette (wie es sich für Autorenkino gehört) ist genreübergreifend Konventionalität.
Ich würde es als eine Mischung aus ""La La Land"" mit seiner Handlung und Musik und ""Dogville"" mit seinen filmischen Formexperimenten beschreiben, sowie unglaublich cooler Musik der Band Sparks (die die ideologischen Inspirationen von das Projekt), verschiedene Opern- und vor allem Theateraufführungen.
Das ist wichtig, weil uns von Anfang an klar gemacht wird, dass dies eine Show für das Publikum ist, wodurch die Rezeption bloßgestellt und auf die Ebene der Meta-Sprache gebracht wird. Und dieses Thema der Dualität wird im Film weiterentwickelt, zum Beispiel auf der formalen Ebene: die Relativität des Musikalischen und die Irrelevanz des Dramas.
In „Annette" singen die Charaktere überall. Buchstäblich (also ist es ratsam, im Original zu sehen). Was natürlich eine Art peinliche Wirkung auf das Geschehen hat. Außerdem haben diese Lieder oft einen recht simplen Inhalt: Wir lieben uns so sehr. Aber wenn ich es mir recht überlege, singen die Menschen nirgendwo im Leben? Zumindest in ihren eigenen Köpfen? Im Film werden die Lieder (manchmal werden sogar die Dialoge gesungen) materialisiert und spiegeln die inneren Kämpfe der Charaktere wider. Was den Inhalt betrifft, dürfte es a priori nicht schwierig sein, denn man singt gewöhnlich, was man leicht lernen kann.
Und ist es für eine Person einfach, ihre Gefühle in Worten auszudrücken, besonders komplexe? Konventionalität wird also vom Leben selbst diktiert.
Bemerkenswert ist, dass man nach dem Hören des gleichnamigen Sparks-Albums die Handlung des Films, über die ich bewusst nichts gesagt habe, vollständig nachvollziehen kann, so dass man sich selbst daran erfreuen kann.
Trotz der Tatsache, dass es auf einer gewöhnlichen Liebesgeschichte basiert, ist es aufgrund erstens der gewählten filmischen Form und zweitens der Art der psychologischen Analyse, der Introspektion durch Lieder, so unglaublich und geschickt kompliziert, dass selbst Katharsis das nicht beschreibt Gefühl, das man nach dem Anschauen hat (übrigens gibt es ein After-the-Titelszene im Film, nicht verpassen!).
Codec: HEVC / H.265 (49.7 Mb/s)
Resolution: Native 4K (2160p)
Original aspect ratio: 1.85:1
Audio
#German: DTS-HD Master Audio 5.1
#German: DTS-HD Master Audio 2.0
#English: DTS-HD Master Audio 5.1
#English: Dolby Digital 5.1
Subtitles
English, German, German SDH.