James Bond 007: Keine Zeit zu sterben 4K 2021

Sofort vorauslaufen - das ist ein sehr berührender und schöner Schwanengesang von Daniel Craig in der Rolle des Bond.

Der Film begegnet uns mit einer faszinierenden Eislandschaft und einer Szene, die uns die Vergangenheit der Heldin Leia Seydoux offenbart. Erwähnenswert ist natürlich die Kameraführung in diesem Film, denn die Wahl des Regisseurs des Films, Carey Fukunaga, den Film auf Film zu drehen, ist mehr als gerechtfertigt. Jedes Bild und jede Szene während des gesamten Timings ist ein Meisterwerk an Komposition und Licht.

Im Allgemeinen sieht der Film sehr ästhetisch und hell aus.

Intensive Farben und Schatten werden so harmonisch mit Plot-Twists verwoben, dass der Film nicht wie ein gewöhnlicher Film aussieht, sondern wie eine echte Leinwand gebaut und perfektioniert.

Was die Handlung angeht, war ich vor dem Anschauen sehr erschrocken, wie die Mehrheit der Zuschauer den Film wegen seiner offen gesagt schwachen Handlung und der langweiligen und langen Dialoge zerschmettert und kritisiert hat. Dem stimme ich absolut nicht zu. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, wie sich das Bond-Franchise mit Daniel Craig gedreht hat, dies ist besonders am Gemälde 'Skyfall' zu spüren - die dynamische Erzählung und Clip-Bearbeitung tritt in den Hintergrund, während die Innenwelt von Bond in den Vordergrund gerückt wird - seine verborgenen Ängste und Schwächen, Und wir sehen endlich, dass selbst der perfekte Superagent des britischen Geheimdienstes im Inneren genauso verletzlich und sentimental ist wie der Rest von uns.

Die Geschichte im Film 'No Time to Die' entwickelt sich dynamisch und interessant. Trotz des recht langen Timings lässt der Film keine Langeweile und Ablenkung aufkommen.

Für mich war es ein schöner Bonus, dass es im Film keine völlig unnötigen Szenen gibt, wie es in den meisten Filmen oft der Fall ist. Alles auf den Punkt, ohne unnötige Worte und Gespräche. Die Geschichte umfasst die gesamte Bond-Serie mit Craig und schließt mit Respekt und Beklemmung alle Handlungsstränge ab, beginnend mit 'Casino Royale (2006)', führt den Betrachter zu einem logischen und schönen Ende.

Unabhängig davon möchte ich noch etwas zur Schießerei-Szene sagen, die in einem Take gefilmt wurde, näher am Ende des Bildes. Aus irgendeinem Grund hat das niemand erwähnt, aber dies ist eine sehr dynamische und komplexe Aktion, die zweieinhalb Minuten lang ohne Kleben festgehalten wird.

Ich erinnere mich sofort an eine ähnliche Szene aus der ersten Staffel der Serie 'True Detective', die zuvor von demselben Carey Fukunaga gedreht wurde.

Alles in allem ist der Film beeindruckend! Das Bild, die Kameraführung, die Schauspielerei, die Szenerie und die Locations, gepaart mit der Handlung – all dies ist eine wunderschöne und sehr persönliche Geschichte des Protagonisten, die zu einem logischen Ende geführt wird.

Dies ist die intimste und zugleich öffentlichste Bond-Episode.