Die sieben schwarzen Noten 4K 1977

Selbst in der heutigen Zeit sieht das ziemlich gut aus. Fulci versteht es, die richtige Atmosphäre der Spannung zu schaffen, und er schafft sie auf verschiedene Weise. Die beunruhigende Musik ("seven notes in the dark"), die halbdunklen Räume, das Spiel von Licht und Schatten. Die Figuren bewegen sich vom Licht zum Schatten und wieder zurück. Und in der scheinbar totalen Dunkelheit gibt es immer wieder ein Licht, sei es das Licht am Ende eines dunklen Tunnels, in dem das Radio verblasst und zischt, oder das Licht eines Scheinwerfers, der in der Dunkelheit im Rückfenster eines Taxis zu sehen ist, oder ein rotes Licht, das irgendwie immer kleiner wird. Die Antwort auf die Frage, um was es sich bei diesem Licht handelt und warum es schwächer wird, wird erst am Ende des Films gegeben.

Und doch wird die Spannung vor allem durch die Farben erzeugt. Vor allem durch leuchtendes Rot, das unsere Nerven anregen soll. Es gibt hier sehr viel Rot, manchmal scheint es sogar zu viel zu sein. Rote Details an Kleidungsstücken, anderen Gegenständen, leuchtend rote Raumausstattungen (z. B. Tapeten und Lampenschirme) - all diese Symbole sind beunruhigend und verstörend; wie Virginias Visionen sind sie Omen für nahes Unheil. Nur soll die Farbe Rot im Gegensatz zu den Visionen eine unterschwellige Angst beim Betrachter hervorrufen.

Weitere Farben sind unnatürlich gelbe "französische" Zigaretten, ein blauer Aschenbecher und violette Kleidung.

Bemerkenswert sind auch die vielen Nahaufnahmen von Gesichtern und Gegenständen. Dies schafft ebenfalls eine bestimmte Atmosphäre, insbesondere während der Visionen der Protagonistin, wenn laute, beunruhigende Musik ertönt und der Moment des Geschehens in der Realität mit der Vision abrupt wechselt, und die Kamera dann wackelt und über Virginias Gesicht "fährt".