Doppelmord 4K 1999

Schon beim ersten Blick auf "Double Mischief" fühlt man sich an "The Fugitive" mit demselben Tommy Lee Jones als Polizist erinnert. Okay, hier ist er ein Bewährungshelfer, aber das ist nicht entscheidend.

Nur, dass 'Double Jeopardy' genauso als Frauenfilm bezeichnet werden kann wie 'The Fugitive' als Männerfilm.

Denn hier ist die Hauptheldin nicht nur eine Person, die reingelegt wurde und leidenschaftlich ihre Unschuld beweisen und sich an ihren Peinigern rächen will.

Die Protagonistin ist in erster Linie eine Frau, die betrogen wurde, und natürlich empfindet jeder von uns Hass auf seine Missbraucher, vor allem, wenn man so schwer verletzt wurde. Aber der Hass einer Frau, die ihren Mann und ihr Kind verloren hat, ist doppelt so stark. Dieser Hass ist eher emotional und weniger logisch, er ist zielgerichtet, aber er ergibt wenig Sinn, nur Wut und Zorn, die die Augen blenden.

Und Ashley Judd hat meiner Meinung nach eine wunderbare Leistung als weibliche Selbstjustizlerin erbracht (Libbys Rolle erinnert sogar ein wenig an die Heldinnen von Jodie Foster, obwohl man auch eine leichte äußere Ähnlichkeit und eine gewisse Nähe bei der Wahl der Projekte berücksichtigen sollte).

Und wie Libby das Auto fuhr! Erstaunlich! Nur eine Frau kann so fahren. Es ist nicht so schlimm, ein paar Autos und eine Zapfsäule an einer Tankstelle (auf einer glatten und ruhigen Straße) zu rammen.

Vor uns liegt also eine Geschichte über eine starke Frau, in die man sich einfach einfühlen muss. Und es ist doppelt interessant, den Film zu sehen, weil es neben allem anderen auch noch Action und Intrigen gibt.